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Spatenstich für das Center of Polymers for Life (CPL) Würzburg

By 27. Oktober 2021April 1st, 2022Nachrichten

Spatenstich für das Center of Polymers for Life (CPL) Würzburg

Das Center of Polymers for Life

Die angewandte Polymerforschung enger mit dem noch jungen und äußerst zukunftsträchtigen Feld der Biofabrikation verknüpfen und so der modernen Biomaterialforschung neue Impulse geben: Dafür werden in Zukunft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen wie etwa Chemie, Medizin, Materialwissenschaft, Biologie, Informatik und Ingenieurswesen im Neubau des „Centers of Polymers for Life“ (CPL) zusammenarbeiten.

Eines ihrer Ziele ist die automatisierte und standardisierte Herstellung funktionaler Gewebemodelle mittels additiver Fertigungsverfahren, dem 3D-Druck von Polymerschmelzen oder vernetzbaren Polymerlösungen. Solche im Labor gereiften Gewebemodelle können beispielsweise als Alternativen für Tierversuche in der Pharma- und Krebsforschung zum Einsatz kommen. Darüber hinaus können sie bei regenerativen Therapien, etwa als für den jeweiligen Patienten maßgeschneiderte Implantate für den Wiederaufbau von zerstörtem Gewebe wie Knorpel oder Knochen, eingesetzt werden.

Grundlage für die Herstellung solcher Gewebemodelle sind neben der Synthese und Charakterisierung der Polymere auch deren Verarbeitung zu Zellträgern und die Herstellung von Arzneistoff-Freigabesystemen, die das Wachstum der neu entstehenden Gewebe beeinflussen.

25,5 Millionen Euro Baukosten

Den nötigen Platz finden die Forscherinnen und Forscher in einem viergeschossigen rechteckigen Baukörper mit einer Nutzfläche von 1.561 Quadratmetern für Labore, Büros, Aufenthaltsräume und Lagerflächen. Knapp 25,5 Millionen Euro sind für die Baukosten veranschlagt, dazu kommen weitere 3,9 Millionen Euro für die Ersteinrichtung und diverse Großgeräte. Der Bund übernimmt davon 11,4 Millionen Euro, den Rest trägt der Freistaat Bayern. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 angesetzt.

Der Neubau entsteht auf dem freien Baufeld südlich der Nanosystemchemie (CNC) und ist über einen unterirdischen Verbindungsgang an das CNC angebunden. Damit kann er auf separaten Verkehrswegen wetterunabhängig mit Chemikalien versorgt werden. Die Versiegelung von Freiflächen wurde weitestgehend auf ein technisches und nutzungsbedingtes Minimum begrenzt. Freie Flächen werden ökologisch bepflanzt und begrünt.