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Biofabrikation – ein Thema für die Zukunft: DFG verlängert den Sonderforschungsbereich SFB/TRR 225

By 7. Dezember 2021Dezember 13th, 2021Nachrichten

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Förderung des SFB/TRR 225 verlängert.

Der Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) stimmte kürzlich für eine weitere Förderperiode des SFB/TRR 225, unter Beteiligung der nordbayrischen Standorte Würzburg, Erlangen und Bayreuth. Der Sprecher des 2018 gestarteten, von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg geleiteten SFB/TRR 225 „Von den Grundlagen der Biofabrikation zu funktionalen Gewebemodellen“ ist Prof. Dr. Jürgen Groll, Inhaber des Würzburger Lehrstuhls für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde.

Beteiligt sind ferner die Universitäten Bayreuth, Erlangen-Nürnberg und das Universitätsklinikum Erlangen mit den beiden Ortssprechern Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini und Prof. Dr. Thomas Scheibel.

Die Entscheidung der DFG würdigt die hervorragende Forschung, die der SFB/TRR 225 in der ersten Förderperiode geleistet hat. Damit konnte über diesen Sonderforschungsbereich basierend auf der an den Standorten vorhandenen Biofabrikations-Expertise ein nachhaltiges Kompetenzzentrum mit international führender Rolle etabliert werden.

Entwickelte Biotinten weiter optimieren
Derzeit richtet sich der Fokus auf ein noch besseres Verständnis für die Zusammenhänge zwischen technischen Verfahrensparametern und Zellreaktionen sowie Methoden zur präziseren Herstellung von Biofabrikaten aus unterschiedlichen Zelltypen. „Das ist die Grundlage dafür, dass die gedruckten Konstrukte auch biologische Funktionen entwickeln können“, so Groll. Entsprechend konzentriert sich der SFB in der zweiten vierjährigen Förderphase auf die Optimierung der schon entwickelten Biotinten für eine Kontrolle der Zellfunktion nach der Fabrikation. Außerdem sollen sie noch besser für einen hochaufgelösten 3D-Druck angepasst werden.
Die DFG finanziert dazu den Verbund mit insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro. Im Lauf der zweiten Förderphase wird der Würzburger Standort zudem durch die für Ende 2024 geplante Fertigstellung des Forschungsbaus „Center of Polymers for Life“ am Hubland Campus gestärkt, der unter anderem für die Biofabrikation unter Reinraumbedingungen ausgestattet wird.

„Großen Wert legen wir in Bayreuth auf die Verknüpfung von Forschung, Studium und wissenschaftlicher Nachwuchsförderung. Bereits 2017 ist an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften ein Master-Studiengang gestartet, der die Studierenden mit den materialwissenschaftlichen und technischen Aspekten der Biofabrikation vertraut macht. Einige der Absolvent*innen arbeiten heute als hochmotivierte Doktorand*innen an spannenden Fragen zur Optimierung von Gewebemodellen und ihren biomedizinischen Anwendungspotenzialen“, sagt Scheibel. Unter seiner Federführung startete, begleitend zum Master-Studiengang, im Sommer 2021 der weltweit erste MOOC (massive open online course) zum Thema Biofabrikation und Biomaterialien auf der Lernplattform EdX.

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_48/index.html

https://www.ukw.de/presse/pressemitteilungen/detail/news/zwei-sonderforschungsbereiche-der-wuerzburger-universitaetsmedizin-verlaengert/

https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/57-millionen-euro-fuer-die-forschungbr-art-10692410

https://uni-bayreuth.de/pressemitteilung/sfb-trr-biofabrikation

https://www.fau.de/2021/12/news/wissenschaft/fau-gleich-dreimal-erfolgreich/